Fülle der Gesichte

Fülle der Gesichte
Fülle der Gesichte
 
Als gehobene Umschreibung einer »Vielzahl von Eindrücken« oder auch für Ausdrücke wie »Ideen-, Einfallsreichtum, Fantasie, Kreativität« o. Ä. wird diese Fügung noch gebraucht. Sie stammt aus Goethes Faust (Teil I, Nacht) und ist Teil einer ärgerlichen Äußerung Fausts über seinen Schüler Wagner. Faust, noch ganz aufgewühlt durch die Begegnung mit dem Erdgeist, fühlt sich gestört und belästigt durch den an der Tür klopfenden Famulus. Seine unwilligen Worte lauten: »Es wird mein schönstes Glück zunichte!/Dass diese Fülle der Gesichte/Der trockne Schleicher stören muss!«

Universal-Lexikon. 2012.

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